Ähnlich wie Worte geben auch die Symbole auf Grabsteinen zu denken. Sie sind Sinnbilder, Erkennungszeichen einer unsichtbaren geistigen Wirklichkeit. Sie weisen auf den eigentlichen Inhalt, den eigentlichen Sinn einer Sache hin.
Symbole können für Trauer und Hoffnung stehen, für Sterben und Leben, Tod und Auferstehung. Sie sind Botschafter in den Phasen des Trauerns und weit danach, solange der Grabstein steht und Menschen anspricht.
Bei der Verwendung von Symbolen ist dem Friedhofszweck und der Tatsache, dass Friedhöfe öffentliche Anlagen sind, Rechnung zu tragen.
Sinnzeichen, Sinnbilder können wie Inschriften vertieft oder erhaben gehauen oder in Metall gestaltet werden.
Zu den bekannten Symbolen auf Grabdenkmalen gehören vor allem die christlichen Sinnzeichen wie Kreuz, Christusmonogramm, Gottes- und Weltzeichen; aber auch Sinnbilder aus dem Tier-, Pflanzen- und Gegenstandsbereich sowie Berufs- und Handwerkszeichen.
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Griechisches Kreuz (Grundform des christlichen Kreuzes): Zeichen des Sieges über Sünde und Tod |
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Lateinisches Kreuz (Passionskreuz) |
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Kreuz mit Öllampen: Zeichen der Wachsamkeit und Glaubensbereitschaft (5 törichte und 5 kluge Jungfrauen, Mt. 25) |
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Kreuz auf Halbkugel: Zeichen der Versöhnung zwischen Gott und den Menschen |
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Kreuz mit Herz und Anker: Hinweise auf die drei christlichen Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung |
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Kreuz auf der Weltkugel: Herrschaft Christi über die Welt |
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Radkreuz: Verbindung von Kreis (göttlicher Unendlichkeit) |
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Ankerkreuz: Symbol der festen Verankerung im Glauben, Hoffnungszeichen |
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Auge im Dreieck: Zeichen für Gott-Vater (Allwissenheit und Allgegenwart Gottes) |
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drei sich durchdringende Kreise (Ringe): Zeichen für Trinität (Dreifaltigkeit) |
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Taube mit Ölzweig: Zeichen der Versöhnung, Friedenssymbol |
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Lamm: Christuszeichen, Christus mit Kreuz und Fahne als Zeichen des Sieges |
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Fisch: Christuszeichen, Zeichen christlichen Lebens |
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Pelikan: Sinnbild sich selbst aufopfernder Liebe/Dienst am Mitmenschen |
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Öllampe: Zeichen der Wachsamkeit und Glaubensbereitschaft (Mt. 25,1 – 13) |
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Christusmonogramm, in Verbindung mit A und O: Christus ist Anfang und Ende |
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Christusmonogramm, Anfangsbuchstaben des griechischen Wortes Christus x (chi) und p (rho) |
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Christusmonogramm (lat.) Jesus hominum salvator (Jesus der Menschen Heiland) |
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Kreis: Zeichen für Gott-Vater, Symbol für Unendlichkeit, Ewigkeit, schöpferische Allmacht und geistige Harmonie |
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Schmetterling, Auferstehung neuen Lebens (antikes Sinnbild unsterblicher Seele) |
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Ähren: Auferstehungszeichen, Sinnbild der Lebensernte |
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Lebensbaum: Sinnbild des Lebens (Baum der Erkenntnis, Baum des Todes oder der Erlösung) |
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Blume: Sinnbild für entfaltetes und erfülltes Leben |
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Lebensspirale: ständig sich erneuerndes Leben, Erlösung durch Christus |
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Labyrinth: Symbol der Wahrheitssuche in den Irrgängen rätselhafter Weltzusammenhänge |
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Knoten: Symbol der Verflochtenheit, irdischen Gebundenheit, (Er)Lösung durch Christus |
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Sonne: Quelle des Lichts, des neuen Lebens der Hoffnung. Christus als Sonne der Gerechtigkeit, Zeichen für den Auferstandenen |
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Vierstern: Himmelszeichen, Morgenstern, der den anbrechenden Gottestag verkündet/Hoffnung |
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Kerzen: Lichtsymbol: „Das Licht vertreibt die Finsternis“ (die Sünde). Hinweis auf Leben, Gnade, Hoffnung und Heil |
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Pfau: Hinweis auf Paradiesgarten, Symbol für Unsterblichkeit |
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Stundenuhr: Symbol der Vergänglichkeit, des Verrinnens der Zeit |
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Waage: Zeichen der Gerechtigkeit und Lebensbewertung im Gottesgericht |
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Schiff: Sinnbild der Kirche und der Schicksalsgemeinschaft der Gläubigen, Zeichen der Wanderschaft |